
Wäre Graubünden eine Familie, so wäre das Oberengadin wohl die steinreiche Tante mit dem etwas obszönen Pelzmantel. Sie ist nicht mehr die Jüngste und erzählt am liebsten von früher, als das Leben noch mehr Glamour hatte. Die Region mit ihrem Zentrum in St. Moritz zehrt noch immer von den grossen Pioniertaten der Hotellerie, von den rauschenden Parties des letzten Jahrhunderts und vom vielen Geld, das in all den Jahren ins Tal geflossen ist. Noch heute bildet es so etwas wie das «Top of the World», und auch wenn sich der globale Jetset viel fragmentierter über die Welt verteilt, so ist St. Moritz doch ein Ort, an dem man zumindest ein Standbein haben muss.
In der nächsten Ausgabe besucht die «Terra Grischuna» diese Tante und hört sich nach den alten und den neuen Geschichten um: Wir besuchen das kulturhistorische Gedächtnis des Oberengadins, wir fragen, wie früher gewohnt worden ist und wie heute gewohnt wird, wir spazieren durch Sils Maria und den Seen entlang. Und hoffen, dass der Winter der Region seinen glänzenden Mantel umhängt.
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