Kultursommer
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Anlass dazu war der 2020 erfolgte Abschluss der ersten Etappe des bislang grössten Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsprojekts des Kantonsspitals, entworfen von den Frauenfelder Architekten Staufer und Hasler. SUN, wie das Projekt benannt wurde, ist der jüngste Schritt einer Entwicklung, die sich auch an Steiners und Feiners Fotografien ablesen lässt. Ersterer hielt in seinen Schwarz-Weiss-Fotografien das Spital als Ort des Verweilens und der Gesundung fest – damals beliefen sich die Aufenthaltsdauern noch auf bis zu 35 Tage. Heute wird wo möglich ambulant geheilt. Statt des Verbleibens ist das Spital ein Ort des Durchlaufs, an dem Prozesse möglichst optimal aneinandergereiht werden. In Steiners Fotografien zeigt sich dies noch an den lichtdurchfluteten, wohnlichen Räumen, bei Feiner wiederum ist das Spital ein durchtechnisierter Maschinenraum, in dem Kunstlicht vorherrscht.
Das sorgfältig gestaltete Buch versammelt überdies kurze Aufsätze der Historikerin Karin Fuchs, des Publizisten Köbi Gantenbein und von Stephan Kunz, Direktor des Bündner Kunstmuseums.
Albert Steiner – Ralph Feiner. Architekturfotografie des Kantonsspitals Graubünden 1941/2020. Herausgegeben von Walter Reinhart. Mit Beiträgen von Karin Fuchs, Köbi Gantenbein, Stephan Kunz und Walter Reinhart. Verlag Scheidegger & Spiess, 2021, CHF 49.–.