Privatanbieter von Ferienwohnungen – vielleicht auch im «The Murezzan»?
Sie nennen sich Couchsurfing, HomeExchange oder und vor allem airbnb – allesamt Internetplattformen, die sich auf das Vermieten von Wohnungen oder Zimmern spezialisiert haben. Sie stellen damit eine Konkurrenz zur traditionellen Hotellerie dar – und sie sind erfolgreich. Marktführer weltweit ist zurzeit airbnb: 25 Millionen Gäste seit 2009, 350 000 Angebote an 34 000 Orten in 190 Ländern, so die nackten Zahlen dieses Start-up-Unternehmens aus San Francisco. Das Motto lautet: lieber privat wohnen als in einem Hotelzimmer. Die Zahlen von airbnb sprechen für sich und das Unternehmen hat sich – logischerweise – auch bereits in der Schweiz etabliert. Gesamtschweizerisch gibt es zurzeit 7000 Unterkunftsmöglichkeiten zur tage- oder wochenweisen Miete, Tendenz markant steigend. Angesprochen fühlt sich dadurch vor allem eine jüngere Klientel: Das Durchschnittsalter der Vermieter liegt bei 42, dasjenige des Gastes bei knapp 38. In Graubünden sind es zurzeit rund 500 Unterkunftsmöglichkeiten – schwergewichtig liegen die Mietangebote im Oberengadin, in der Surselva sind es knapp 100 Angebote. Aus preislicher Sicht ist die Palette nach oben offen: Für ein einfaches Studio in Laax werden 43 Franken berechnet, im Prättigau findet sich aber auch eine «Mountain Lodge» für 16 Personen zu einem Wochenpreis von über 20 000 Franken. In Manhattan in New York liegt der Durchschnittspreis für eine Wohnung mit mindestens einem Schlafzimmer bei 180 Franken, das teuerste (spontan gefundene) Angebot liegt bei 10 000 Franken.
Gänzlich bargeldlos funktioniert eine neue Idee, die ebenfalls übers Internet angeboten wird: NightSwapping. Hier bezahlt man nicht für eine Unterkunft in der Wohnung oder im Gästezimmer, sondern man tauscht: Eine Nacht als Gast gegen eine Nacht als Gastgeber. Mit einer Vermietung erhält der Benützer eine Gutschrift für eine Übernachtung nach Wahl, hat man zeitweise zu wenig Gutscheine, kann man auch einzelne Nachte bezahlen. Da dieser Dienst noch relativ neu ist, fehlen noch genaue Zahlen: Werden für ganz Paris beispielsweise erst 160 Übernachtungsmöglichkeiten angeboten, so besteht in Graubünden zurzeit nur gerade ein Angebot in Arosa.
Die Haltung der Tourismus-Organisationen diesen neuen Vermietungsformen gegenüber ist offen: Einhellig werden diese Plattformen begrüsst, es sei eine weitere Möglichkeiten für Vermieter, ihr Angebot zu präsentieren und damit – letztlich entscheidend – die Auslastung der Destinationen zu fördern.
Neue Übernachtungsformen mit Night-Swapping vielleicht auch im
«The Murezzan»?