Wunderwelt Schnee

Schneeflocken - der Traum aller Wintersportler

Zurzeit erreichen Hunderte von E-Mails und Newsletter die Redaktion – Tenor all dieser Nachrichten: Der Winter steht vor der Tür und die Bedingungen seien hervorragend, ob im Südtirol, den bayrischen Bergen, in Österreich oder in der Schweiz. Eine Tourismusindustrie kämpft ums Überleben und wirbt um Kunden. Die Herausforderungen sind gross, denn die Klimaerwärmung setzt all diese Regionen vor grosse Aufgaben: Schneesportlerinnen und Schneesportler können ihrer Leidenschaft nur noch frönen, wenn entsprechende Infrastrukturen für künstlichen Schnee zur Verfügung stehen – und das kostet! Es mag ja sein, dass Frau Holle in diesem Winter wieder kräftig ihre Tore öffnet, damit zu rechnen ist allerdings nicht. Dem geht dieses Heft nach – unter anderem! Was ist Snowfarming, wie wird heute modernes Schneemanagement in den Skigebieten betrieben? 
Aber selbst wenn Frau Holle nur einen Hauch Schnee über die Landschaften legt, entsteht so etwas wie Winter- oder eben Schneezauber. Unterstrichen wird dieser Zauber durch weihnächtliche und winterliche Lichtinstallationen – dazu der Leitartikel dieses Hefts. Des Weiteren: Hat eigentlich die Schneesportindustrie noch eine Chance – wenden sich die Jugendlichen nicht immer mehr vom Schneesport ab – und was wird dagegen unternommen? Für einen Kanton wie Graubünden, aber auch für die gesamte Schweiz eine wesentliche Frage. 
Auch wenn die Winter weniger kalt und schneeärmer werden: Für Tiere ist die Winterzeit stets eine Herausforderung – sie reagieren mit unterschiedlichen Verhaltensweisen darauf. Und ja – dieser Winter wird in Graubünden gekennzeichnet durch die Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz. In den kommenden Wochen werden wir durch die Medien dauernd und vielfältig darauf vorbereitet. Von Hunderten Artikeln über den steilsten Starthang im Skizirkus bis hin zu personalisierten Geschichten über die unzähligen «Voluntaris», die den Anlass erst möglich machen. Die «Terra Grischuna» kann und will sich diesem Medieninteresse nicht verschliessen – hat aber einen etwas eigenen Weg beschritten: Sie geht der Frage nach, wie vier junge Bündner die offizielle Hymne der Ski-Weltmeisterschaft realisiert haben. 
Im Magazinteil des Hefts finden die Leser drei Porträts über Persönlichkeiten, die allesamt keine Bündner sind, aber einen engen Bezug zu Graubünden haben: der Fotograf Gustav Sommer, der Eisforscher Alfred de Quervain und der Ehrenbürger von Poschiavo Wolfgang Hildesheimer. Und letztlich feiert sich die «Terra Grischuna» auch etwas selbst: Das Heft erscheint seit 75 Jahren, ein Grund für einen Rückblick des langjährigen Verlegers Reto Fetz. 

Christian Dettwiler
Redaktionsleiter