​Wanderwunderland – ein grosses Wort

Wandern Graubünden

Paradies für Wanderer, zum Beispiel im Roseggebiet (Foto bilder.GR)

Über Stock und Stein auf Tausenden von Kilometern

In der Tat: Wunderland ist ein grosses Wort, aber die Bündner Wanderwege umfassen ein Netz von über 11 000 Kilometern, was schweizweiter Rekord ist, nur das Wallis und Bern kommen annähernd auf einen ähnlichen Wert. Und die Wanderwege bieten eine Vielfalt, die kaum zu übertreffen ist. Es gibt das Weitwandern in Etappen von Ort zu Ort mit verschiedenen Serviceanbietern, die das Gepäck der Gäste transportieren wie zum Beispiel die Rhätische Bahn (RhB). 

Weitwandern bedeutet bisweilen auch, das Begehen von Höhenwegen. Es gibt eine Vielzahl von Wegen wie die Via Sett, die einem alten Säumerweg über den Septimerpass folgt, der zu Zeiten der Römer als wichtigster Übergang über die Alpen galt. Heute gilt er als Attraktion unter den Höhenwegen, ebenso wie der Walserweg, der den Spuren der Valser im Kanton folgt.

Es gibt aber auch andere Attraktion der Wanderwege – so zum Beispiel die Bergflora als unschuldiges Geschenk der Natur. Gerade jetzt, mitten im Bergfrühling, blühen die Blumen und Pflanzen in voller Pracht. In dieser Nummer finden Sie einige Beispiele der Vielfalt der Bergflora – ergänzt mit Gedichten von Martin Fontana und dies in Rätoromanisch wie auch in Deutsch. Und wer sich für die Natur interessiert, mag auch die Tiere. Dazu gibt es Tierexkursionen vor allem im Schweizerischen Nationalpark im Engadin, die nicht nur zu Murmeltieren, sondern auch zu Hirschen und Steinböcken führen.

Wer auf Wanderwegen unterwegs ist, braucht nicht nur gutes Schuhwerk und funktionale Bekleidung, sondern auch gepflegte Wege. Wie gross der Aufwand dafür ist und was es heisst, heute zeitgemäss die Wanderwege – auch mithilfe digitaler Technik – auszuschildern, erfahren Sie in unserem Heft.

Wer wandert, braucht bisweilen eine Übernachtungsmöglichkeit. Seit über 160 Jahren gibt es dazu für Wanderer die SAC-Hütten, die sich kontinuierlich entwickelt haben und heute teilweise architektonische Trouvaillen sind.

Waren Sie schon einmal im Büro des Bündner Regierungsrats Christian Rathgeb? Wohl kaum – aber an den Wänden seines Büros hängen Bilder, die er mit seiner Lebenspartnerin ausgesucht hat: von Reto Cavigelli. Dieser Künstler mit Ateliers in Zürich und Ftan, der ursprünglich aus der Surselva (Siat) stammt, hat sich mit seinen Arbeiten zu einem wichtigen Exponenten der Bündner Künstler der Neuzeit entwickelt. Der Regierungsrat und seine Lebenspartnerin schildern ihre Erfahrungen mit dem Künstler. Dieses und andere Themen im Magazinteil. So unter anderem auch ein Rückblick auf das Reformationsjahr «500 Jahre Reformation», das vor allem in den reformierten Teilen der Surselva, namentlich in Ilanz, intensiv gefeiert wurde – aber auch im Bergell.

Christian Dettwiler
Redaktionsleiter