Mutter unseres Planetensystems: Die Sonne

Sonne, Graubünden

Graubünden - das Sonnenparadies der Schweiz (Bild Rolf Canal)

Bündner Sonnenstrahlen

Sie ist das Zentrum unseres Planetensystems: die Sonne. Von diesem zentralen Gestirn am Himmel hängt alles Leben auf der Erde ab. Die Sonne ist 109-mal grösser als die Erde und hat einen Durchmesser von nahezu 1,4 Millionen Kilometern. Umkreist wird sie von der Erde und sieben weiteren Planeten. Die Sonne ist – über die Erddrehung – die natürliche Uhr der Menschen. Die Abfolge der Jahreszeiten führte zur Entwicklung des Kalenders, der vor allem nach der Entwicklung des Ackerbaus für alle Kul­turen überlebenswichtig war. 

Als Lebensnerv für alles Wachsen und Gedeihen auf der Erde wird die Sonne auch kultisch unter verschiedenen Namen verehrt: in Ägypten unter dem Namen «Ra», bei den alten Griechen als «Helios» oder bei den Maya und den Inka als «Itzamná» beziehungsweise «Inti». Zeugen dieser kultischen Verehrung gibt es rund um den Globus, die wohl bekannteste ist Stonehedge in Südengland. Aber es gibt sie auch in Graubünden, so beispielsweise in Falera. Und sinnigerweise hat sich auch der Neubau für die «Götter in Weiss», das Kantonsspital Chur am sonnigen Hang östlich von Chur, den Namen «Sun» (Sonne) verliehen, wobei dieser Anglizismus weniger für die Sonne steht als für Sanierung, Umbau, Neubau.

In jüngerer Zeit wird die Sonne vornehmlich werbetechnisch «verehrt» – die Antwort auf die Frage, ob nun Graubünden oder das Tessin die «Sonnenstube der Schweiz» sei, wird wohl nie schlüssig beantwortet.
Das Juniheft sucht die verschiedenen Strahlen der Bündner Sonne: So werden die schönsten Sonnenuhren Graubündens beschrieben (mit einer überraschenden Erkenntnis über «Ganggenauigkeit»), die Sonne spielt in der Bündner Kultur eine grosse Rolle; welche Chance die Klimaerwärmung für die Tourismusindustrie bedeutet, ist ebenso ­Thema wie die Sonnenlöcher im Kanton oder die Sonnenschutz­cremes, die im Kanton entwickelt wurden.

Der Magazinteil steht unter dem Buchstaben D: Di­sentis und die Renovation des Klosters in seinen verschiedenen Schritten und Hans Danuser, der Foto­graf und Künstler, dem das Bündner Kunstmuseum ab Juni eine grosse Ausstellung widmet. Und der Magazinteil erhält eine neue Rubrik: «Garten Kultur» thematisiert in den kommenden Nummern verschiedene Aspekte des Gartens und des Gärtners. Die Juniausgabe ist der ideale Startzeitpunkt für die Artikelserie – der Bergfrühling beginnt.

Sonnige Lektüre wünscht

Christian Dettwiler
Redaktionsleiter