Die Walser in Graubünden

Walser

Walserdorf Medergen bei Langwies. (Foto: Homberger)

Geschichte und Brauchtum

Walliser, Walser, Waliser, Waldenser – ein Wörterwirrwarr mit Namen von Volksgruppen, die sich über ganz Europa verteilen und keine gemeinsamen Wurzeln haben. Die Waliser leben in Wales auf der britischen Insel, die Waldenser sind eine Religionsgemeinschaft, die sich von Lyon in Frankreich Richtung Osten aufgemacht haben, und jetzt kommen die, die doch etwas Gemeinsames haben: die Walliser und Walser.
Die alemannische Volksgruppe der Walser besiedelte im ausgehenden Hochmittelalter aus dem heutigen Kanton Wallis heraus weitere Alpengebiete in der Schweiz, in Nordwestitalien, Liechtenstein und West­österreich, vereinzelt auch in Savoyen und Bayern. Auf einer Länge von rund 300 Kilometer im Alpenbogen verteilen sich heute noch rund 150 Walsersiedlungen. Die Nachfahren sprechen vielerorts noch heute einen höchstalemannischen Dialekt, das Walserdeutsch. So viel ist im Lexikon nachzulesen. Die wohl höchste Dichte an Walsersiedlungen findet sich im Kanton Graubünden, von Vals über das Schanfigg bis ins Prättigau. Das Oktoberheft der «Terra Grischuna» gibt Einblick in das Brauchtum, die Sprache und geht unter anderem auch der Frage nach, weshalb sich die Walser wo niedergelassen haben.

Im Magazinteil: Samedan verfügt über Europas höchstgelegenen Flughafen, der fleissig von Flugpionieren aus Graubünden benutzt wurde. Und die Serie mit den Visionen aus dem gleichnamigen Buch von Christian Rathgeb wird fortgesetzt.